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twitterverse – microblogging – social media

In letzter Zeit habe ich mich intensiver mit twitter beschaeftigt. Mir ging es dabei wie wohl jedem neutwitterer. Ich wurde von Menschen die da mitmachten und diesen komischen Glanz in den Augen hatten ueberredet mir ein account zu besorgen. Ein account holen tut nicht weh, und irgendwie muss ja was dran sein also loggte ich mich zum ersten Mal auf twitter im Februar 2008 ein. Zunaechst irrte ich ziemlich orientierungslos durch das twitterverse und folgte den Leuten die ich auch im richtigen Leben kenne. Mein erster tweet ist uebrigens hier zu bewundern. Anfangs kannte ich nur wenige Leute, auf twitterisch heisst das „folgte“ ihnen, und noch weniger kannten mich. Immerhin hatte ich meine Profilseite ein bisschen angepasst und ein Bild hochgeladen. Ein nicht zu unterschaetzender Kontaktbringer wie ich spaeter herausfinden sollte.

So loggte ich mich hin und wieder mal ein verfasste einen tweet und las die tweets der paar Leute denen ich folgte, habe aber das ganze nicht weiter ernst genommen. Das System der #haschtags und die twittersuche kannte ich noch nicht. Auch die direkte Moeglichkeit des Adressierens mit klammeraffen „@twittername“ war mir unbekannt. Alles in allem also eine langweilige Sache, und ein halbes Jahr passierte nicht viel auf meinem twitterkonto.

Bis die Anschlaege in #mumbai kamen. Drei Tage Wahnsinn mit twitter als schnellster Nachrichtenquelle. In diesen drei Tagen habe ich die twittersuche und monitter kennen und schaetzen gelernt. Die Links zu indischem LiveTV,blogs und flickr Sets von Menschen die vor Ort waren, die diese Wunderwebseiten gefuettert mit Begriffen wie #taj oder #oberoi ausspuckten faszinierten mich und ich bekam eine leise Ahnung von der twittermagic. Ausserdem waren die grossen Networks 5-8 Minuten langsamer als das twitterverse mit ihren Meldungen. Ich habe die ganze Sache konsumiert,diesen endlosen Strom von 140 Zeichenschnipseln gespickt mit links und Botschaften an mir vorbeirauschen lassen und gelernt was ein #hashtag ist. Gut ist das ganze Geschehen im und um das twitterverse waehrend #mumbai hier zusammengefasst, auch die berechtigten Kritikpunkte.

Twitterverse wurde interessant und das naechste Ereignis liess nicht lange auf sich warten #griots war der #hashtag der Unruhen in Griechenland. Wieder kamen Links und Informationen herein, die ich nie im deutschen Fersehen gesehen haette. Und eine weitere Neuerung, diesmal hab ich mitgetwittert und nicht nur konsumiert. Zwar dachte ich, das mein gezwitscher komplett untergeht, aber ich habe meine Meinung kundgetan und den hashtag #griots tapfer drangehaengt an meine 140 Zeichen Ausbrueche. Und dann passierte es … das INTERNET antwortete … in ECHTZEIT, wow. Es kamen Nachrichten @netzturbine an, von Leuten, die ich nicht kannte, Antworten auf meine tweets, das internet hoerte mir zu.

Langsam begann ich das Ganze zu moegen. Ich fing an Leuten zu folgen die ich nicht im echten Leben kannte und die Leute folgten mir. Das fuehrte allerdings zu einen ziemlichen Tsunami von Meldungen die bei mir aufschlugen. Da es eine Menge software gibt um seinen persoenlichen oder den oeffentlichen Stream zu filtern kann man dem schnell Herr werden und sich seinen persoenlichen newsticker zusammenstellen. Leider ist twitter den ersten spammerangriffen ausgesetzt, und man sollte nicht gleich jedem zurueckfolgen, sondern sich in Ruhe das Profil ansehen.

Gut, aber wozu das ganze, denn es sind ja nicht immer Krisenzeiten, oder doch? Und hier setzt meiner Meinung nach die Magie von twitter ein. Bisher war ich von Informationen abhaengig, die in irgendeiner Weise vorgefiltert waren, sei es das Fernsehen oder meine Standardanlaufpunkte im Netz. Auch unser aller Suchmaschine ist gefiltert, denn webseiten koennen aus verschiedensten Gruenden aus dem index fliegen. Das twitterverse funktioniert anders. Es ist ein Echtzeitmedium und der Filter sind die twitterer. Es reagiert auf Ereignisse, und es ist moeglich sich jederzeit einzuklinken. Hier kommen wieder die #hashtags ins Spiel. Sie sind die Markierungsbojen im reissenden Strom der Mitteilungen. Ein tweet mit der entsprechenden Markierung kann ueber die twittersuche gefunden werden.

twitter ist auch Schatzsuche. Mit ein bisschen Muehe koennen Informationsnuggets aus dem Strom gefischt werden, aber auch andere Gemmen z.B. mit dem #haiku hashtag. Meine (ich uebe noch) haikus findet der interessierte Leser uebrigens hier. Ja, nichts geht verloren im twitterverse, auch nicht die Schreibfehler, oder meine schlechten Beginner haikus. Das ist auch ein bisschen die Crux an der Geschichte, wie einige schon leidvoll erfahren mussten.

…to b continued 😉

cu in twitterverse

so long
Arnd

frische Vaeter – Jojo bringt es mal wieder auf den Punkt

Dieser Comic beim meinem liebsten toonblogger beetlebum bringt es auf den Punkt 😉

Auch in meiner peergroup gibt es ja inzwischen diverse Eltern. Die Kleenen werden ab einem gewissen Alter hochspannend, und die Freuden des Vaters wenn dit kleene Wesen anfaengt einen wiederzuerkennen kann ich sogar als Quasi Patenonkel bei einem der neuen Erdenbuerger gut nachfuehlen.

Das „er riecht so gut, riech doch mal hier oder hier“ Spiel kenne ich auch und diverse Geruchsproben die ein frischer Vater als schoensten Geruch der Erde befindet musste habe ich schon genommen.

Es riecht ja auch meist gut, allerdings werde ich den olfaktorischen Overkill der Windeln weiterhin den Vaetern ueberlassen, so wie ich mich mit Haenden und Fuessen gegen den Wickelkurs wehre. Stichwort „BABYSITTERTRAINING“ 😉 , nicht wahr Tom?

so long
arnd

twitpics – ein (micro)fotoblog

Auf den twitpic Dienst bin ich per Zufall gestossen. Es gibt ihn laut diesem link seit Anfang 2008. Eine nette idee das microblogging auch auf Bilder auszuweiten.

Einloggen in den Dienst kann man sich mit einem Twitter Login. Unter dem Punkt badge findet sich code um den Pic Stream in die eigene Website einzubinden. Moeglichkeiten das Bild zu taggen und zu kommentieren sind auch vorhanden.

Obwohl ich nicht soviel rumfotografiere fallen mir spontan 2 Menschen ein, die damit wohl eine Menge Spass haben werden. Schneller kommt man nicht zu seinem (micro)fotoblog. Spannend ist die Moeglichkeit z. B. vom Handy Fotos direkt an eine emailadresse zu schicken, die dann im Stream veroeffentlicht werden. Da die hochgeladenen Bilder wieder geloescht werden koennen, kann man auch die wildesten Partybilder am verkaterten Morgen wieder verschwinden lassen 😉

Wahrscheinlich wird es (wie bei allen visuellen „umsonst und draussen“ Angeboten) auch nicht lange dauern, bis da exhibitionistisches und pr0n auftaucht. Das war ja bei flickr auch so. Aber noch ist der Dienst frisch und die Filtertechniken sind fortgeschritten. In den Nutzungsbedingungen wird auch Material „pornographic or offensive in nature“ untersagt und mit Massnahmen bei Verstoss gedroht. Ich bin ja gespannt, wer das Rennen gewinnt, twitpics oder die pr0n spammer 😉

So long Happy Browsing

css naked day 2008 auch auf der turbine

Als ich heute eine meine Hauptinformationsquellen was wordpress und design angeht ansurfte, war ich etwas erstaunt, sie so gaenzlich ohne design zu finden. Zuerst dachte ich da ist wohl die css kaputt, aber das ist wohl Absicht.

Denn es ist css naked day. Da will ich mal hoffen das das von den Heise Redakteuren empfohlene plugin keine boesen Ueberraschungen bietet.

Der css naked day ist auch ein test fuer die barrierefreiheit von webseiten. Letztendlich geht es darum, ob die Seite noch lesbar ist, wenn alles eyecandy also die stylesheets deaktiviert sind und nur das pure html zu sehen ist. Ist die Seite dann noch lesbar bedeutet das auch ein screenreader kommt mit der Seite klar.

Den 2006er und den 2007er css naked day habe ich mangels blog und Kenntnis des Ereignisses verpasst. Aber 2008 bin ich dabei, und ich denke, die turbine macht eine ganz gute Figur, nur den header krams sollte ich dann demnaechst auch mal mit css backgrounds machen.

Auch Apple hat sich auf der Liste an Position 158 eingetragen, und der Seite sieht man das auch an. Mutig mutig, aber sonst finden sich meistens Blogger auf der Liste, die uebrigens inzwischen die Zahl vom letzten Mal getoppt hat.

[Update]

die yahoo suche ist auch nackt via corey hammond.

wordpress sicherheitsaspekte – warum fremde themes und plugins riskant sind

Darum sollten nur plugins und themes aus sicherer Quelle installiert werden. Nach dieser Geschichte bin ich sensibler geworden, was Content Klau und das Interesse an meinem kleinen Blog angeht. Selbst ein kleines Blog scheint ja einiges zum „Blackhat“ optimieren von webseiten zu bieten, und sei es der gescrapte Content. Der Trick mit dem „vergifteten“ WP Theme das dann von allein anfaengt „nach Hause“ zu telefonieren oder die suchmaschinen zu spammen ist dann der feuchte Traum des „blackhat“ SEO.

Da die von mir verwendeten Themes selbst erstellt sind kann hier so etwas nicht passieren. Allerdings verwenden viele Blogger Themes aus fremder Quelle. Es gibt ja viele schicke Themes da drausssen, und ist ja nett eine neue „Tapete“ fuers Blog per Mausclick zu aktivieren. Viele werden nicht wissen, was welche funktion in der mitkopierten functions.php des Themes den lieben langen Tag so macht. Das scheitert auch an den verstaendlicherweise schmalen PHP Kenntnissen vieler Blogger. Wer will schon PHP Wizard werden, nur weil er ein Blog betreibt. Jedenfalls schuetzt das erstellen des eigenen Themes am besten vor unliebsamen Ueberraschungen.

Leider kann man sich nicht jedes Plugin auch selbst schreiben und obwohl ich mir schon einige Plugins angesehen und auch umgeschrieben habe schaue ich mir auch nicht jedes Plugin bis in den kleinsten Code Fitzel an. Da vertraue ich dem wordpress plugin Verzeichnis installiere nur wirklich notwendiges und halte das installierte auf dem aktuellsten Stand. „update early + update often“ ist der beste Schutz vor unangenehmen Ueberraschungen. Das wird allzuoft und auch von Grossen Seiten wie zdnet vernachlaessigt. Es kann jeden erwischen und momentan ist „Alphablogger“ Nico Lumma mal wieder Kommentar spam verseucht. Ich gehe jedenfalls stark davon aus, das er nicht mit den ersten beiden und dem fuenften Kommentar in der „recent comments“ Liste einverstanden ist (Stand: 9.4.2008-15:16).

Es spielt den Spammern in die Karten, das zillionen von aufgegeben Blogs auf alten Softwarestaenden noch „aktiv“ sind. Ein „blackhat“ SEO hat heutzutage vermutlich ein kleines Portfolio Blog Zombies mit denen er Backlinks erzeugen kann.

Eine gute Lektuere zu dem Thema sind Textos 9 Quick Tips zur Absicherung eines WP Blogs.

Happy Blogging und immer alles schoen updaten

Sedo scraped mein blog

Das ist ja nicht die feine englische. Es waere ja mal interessant, herauszufinden, ob die von mir erteilte Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 2.0 Germany Lizenz durch das wahrscheinlich automatische scrapen meines Blogs verletzt wird. Zunaechst wollte ich ja den Inhaber der Schrottdomains anschreiben, und fragen was das soll, aber nach weiterer Recherche habe ich herausgefunden, das sedo selber wohl scraped, denn auch andere Domains, als die, die auf mich gelinkt haben haben fremcontent drin. Der Geschaeftszweck von sedo ist es, mit domainhandel Geld zu verdienen, also ist durchaus eine kommerzielle Komponente der webseite vorhanden. Lustig ist der in dem iframe von sedo unten genannte disclaimer mit dem Sie Markenrechtsproblematisches ausklammern.

Zitat:
Der Inhaber dieser Domain parkt diese beim Domain-Parking-Programm . Die auf dieser Seite bereitgestellten Listings kommen von dritter Seite und stehen mit Domain-Inhaber oder Sedo in keiner Beziehung. Bei markenrechtlichen Problemfällen wenden Sie sich bitte direkt an den Domain-Inhaber lt. Whois (z.B. Denic.de).

Wie sieht es denn mit meinen Rechten aus, Freunde der Blasmusik? Meine Inhalte sind laut prominent enthaltener Lizenz NICHT fuer den kommerziellen Gebrauch freigegeben. Mal abgesehen davon, das die Backlinks von denen verlinkt wurde nichts sind, was ich mit der Turbine verbunden sehen moechte, denn ich schreibe hier eher selten ueber „fkk boys“, „bisexual“, „erotikmassage“ und andere Themen aus der Richtung. Weiterhin ist die turbine, wenn sie denn an einen Ort gebunden ist in Berlin beheimatet und nicht in Gelsenkirchen. Auch Autohaeuser und iphones liegen momentan ausserhalb meines Interesses bzw. Geldbeutels.

Da werde ich sie mal direkt ansprechen, vielleicht gibt das beim naechsten scrape ja lustige Effekte.

Offener Brief an sedo:

Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit widerspreche ich der offensichtlich kommerziellen Nutzung meiner Inhalte durch Sie bzw. Ihre Auftraggeber im Domainhandel. Wie Sie vielleicht bemerkt haben (oder auch nicht) stehen meine Inhalte unter der CC mit dem Zusatz "Namensnennung-Keine kommerzielle Nutzung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 Deutschland". In Ihrem aber offensichtlich auf Gewinnabsicht angelegten Angebot werden meine Inhalte verwendet, obwohl die kommerzielle Nutzung meiner Inhalte untersagt ist. Ich moechte Sie bitten in Zukunft meine Inhalte NICHT mehr auf Ihrer bzw. den Seiten Ihrer Auftraggeber zu verwenden.

mfg
Arnd Heitmeier

Schaun mer mal, ob das auch gescraped wird und bei sedos auftaucht. Bin auch mal gespannt, was die mir bekannten Anwaelte dazu zu sagen haben. Im google cache ist dies noch zu finden. Es schein wohl der silver surfer Artikel gewesen zu sein, der fuer den scrape bot interessant war.

unangenehme links von domaingrabbern und -verkaeufern auf die netzturbine

Ein Blog lebt ja von den Backlinks. Da dieses Blog gerade startet habe werfe ich ueber die webmastertools von googles oefter mal ein Auge auf die Backlinks. Da habe ich mich die explosionsartige Zunahme von solchen heute morgen erstmal gefreut. Bei einem genauen Blick darauf, wer mich wie verlinkt war ich dann nicht mehr so erfreut, da die Domainnamen von denen auf mich verlinkt wird teilweise im „schluepfrigen“ Bereich liegen und ich die turbine auch mit den sonstigen Begriffen, die da in den domainnamen auftauchen nicht verbunden sehen moechte. Das kann naemlich zu einem penalty fuehren, wie hier beschrieben, nur das der Mensch in dem Tread im Gegensatz zu mir versucht hat „linkjuice“ auf „blackhat“ Weise zu bekommen.

Eine schnelle Ueberpruefung der fraglichen webseiten die zur tubine linken, ergab zu kaufende domains in einem iframe vom domainhaendler sedo eingebettet. Da hat wohl irgendein domaingrabber aus was fuer einem Grund auch immer von ca 140 seiner Schrottdomains verlinkt.

Ich werde ihn zunaechst mal nett anschreiben bzw. anrufen, denn die freundliche denic und der dann an unser aller Suchmaschine verfuetterte Name liefern sogar ein xing Profil. Ein bisschen weiteres Suchen hat sogar eine Handynummer geliefert. Da ich heute noch was vorhabe und Sonntag ist, werde ich ihn morgen kontaktieren, mal schauen wie er reagiert, und herausfinden, was das sollte.